Heute ist es mal wieder soweit.
1. Mai.
Tag der Arbeit, Kampftag der Arbeiterklasse.
Rote Nelke ins Knopfloch und ab dafür.
Wieso eigentlich? Wieso sollte ich die Arbeit feiern?
Geschichtlich betrachtet geht der 1. Mai auf die Bestrebungen nordamerkanischer Arbeiter zurück, die im Jahre 1886 der Meinung waren, 12 Stunden Arbeit pro Tag seien zuviel des Guten. Letztlich erkämpften sie sich einen 8-Stunden-Tag.
Soweit so gut. Aber was hat die werte Arbeiterklasse in den 126 Jahren danach gemacht? Soweit ich weiß, haben wir heute immer noch einen 8-Stunden-Tag. Die Arbeitsproduktivität ist aber allein seit den 60er Jahren um 600% gestiegen! Wenn man für den Zeitraum seit 1886 ein durchschnittliches jährliches Wirtschaftswachstum von 3% annimmt, dann haben wir heute eine Wirtschaftleistung von 4145% - verglichen mit 1886. Selbst bei der Annahme von 2% wären es immer noch 1200%; bei 4% sogar 14000%.
Jetzt muss mir nochmal jemand erklären, warum ich jeden Tag 8 Stunden arbeiten gehen soll.
Die Antwort, die für die Arbeiterklasse sicher bitter ist, lautet: FÜR DAS KAPITAL bzw. deren Eigentümer!
DENN: Entgegen landläufiger Meinung arbeitet Geld NICHT! Es arbeiten immer nur MENSCHEN. Und diese Menschen müssen die Kapitaleinkünfte des Geldadels erarbeiten.
In Deutschland gibt es etwa 800.000 Millionäre; das sind ziemlich genau 1 Prozent der Bevölkerung. Dieses 1 Prozent verfügt über ein Vermögen von 2,2 BILLIONEN Euro oder auch 2.200 Milliarden Euro. Die wenigsten bewahren ihr Vermögen unter dem Kopfkissen auf, sondern sie lassen es gern "ARBEITEN". Kapital wird investiert - in Aktien, Immoblien, Rentenfonds, auch gern Rohstoffe und Nahrungsmittel - kurzum alles, was Rendite verspricht. Wenn man eine durchschnittliche Rendite von 5 Prozent annimmt, dann "erarbeiten" diese 2,2 Billionen Euro eine jährliche Rendite von 110 Milliarden Euro. Diese 110 Milliarden Euro müssen die restlichen 99% der Bevölkerung erarbeiten! Und niemand anderes.
Wenn man 110 Milliarden mal gleichmäßig auf die 41 Mio Arbeitnehmer in Deutschland verteilt, dann darf jeder ca. 2.600 Euro pro Jahr oder 200 Euro/Monat für den Geldadel erarbeiten. Der mittlere Verdienst eines deutschen Arbeitnehmers lag 2008 bei 1200 Euro im Monat. Und davon darf man dann 200 Euro beim obersten Prozent der Bevölkerung abliefern. Macht man doch gern.
Noch schöner wäre ja, wenn es für alle das bedingungslose Grundeinkommen gäbe, das für den Geldadel durch unser Zinssystem seit Jahrhunderten garantiert ist.
Zurück zur Ausgangsfrage: Wieso sollte ich die Arbeit feiern? Wie wäre es mal mit einem "Tag der Freizeit"? Oder einem "Tag des Müßiggangs"?
Dazu müsste sich auch die Arbeiterklasse einmal fragen WARUM sie arbeiten soll. Und sie müsste das herrschende Schuldgeldsystem hinterfragen, das mit seiner Schuldgeld- und Zinssystematik 99% der Bevolkerung arm, dumm und arbeitswillig hält.
Wie stellte bereits Goethe fest: Niemand ist hoffnungsloser versklavt als jene, die fälschlicherweise glauben, frei zu sein.
Ich wünsche einen wunderhübschen Kampftag!
Dienstag, 1. Mai 2012
Sonntag, 29. April 2012
Volksvertreter? Volksverräter?
"Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger, Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen, Volksvertreter verkaufen das Volk" - so lautet ein weithin bekannter Spruch.
Tatsache?
Ein kleines Gedankenexperiment soll uns an die Antwort heranführen, wessen Interessen unsere so genannten "Volksvertreter" in Wahrheit vertreten.
Stellen wir uns also vor, wir hätten in Deutschland so etwas wie marode Staatsfinanzen. Defizite, wohin man auch schaut. Der Staat sucht dringend nach Einnahmequellen und irgendjemand kommt auf die Idee, die Erbschaftssteuer zu reformieren.
Die geplante Neuregelung sieht wie folgt aus:
1) Erbschaften bis 1 Mio € bleiben steuerfrei.
2) Die 2. bis 10. Mio werden mit 10% besteuert.
3) Ab der 11. Mio beträgt die Erbschaftssteuer 90%.
Planspiel A:
Über die geplante Regelung wird eine Volksabstimmung durchgeführt. Ich wage zu behaupten, dass die Regelung mehrheitsfähig wäre. Beim gemeinen Volk. Vielleicht würde man sogar über 90% Zustimmung erzielen. Wäre irgendwie auch logisch, verfügt in Deutschland doch lediglich 1% der Bevölkerung über ein Vermögen, dass jenseits von 1 Mio € liegt.
Planspiel B:
Wir geben die geplante Regelung in das parlamentarische Verfahren und lassen den Bundestag abstimmen.
Alles weitere überlasse ich dem geneigten Leser. Wer der Meinung ist, eine solche Regelung würde den Bundestag passieren, möge dies bitte unten kommentieren.
Tatsache?
Ein kleines Gedankenexperiment soll uns an die Antwort heranführen, wessen Interessen unsere so genannten "Volksvertreter" in Wahrheit vertreten.
Stellen wir uns also vor, wir hätten in Deutschland so etwas wie marode Staatsfinanzen. Defizite, wohin man auch schaut. Der Staat sucht dringend nach Einnahmequellen und irgendjemand kommt auf die Idee, die Erbschaftssteuer zu reformieren.
Die geplante Neuregelung sieht wie folgt aus:
1) Erbschaften bis 1 Mio € bleiben steuerfrei.
2) Die 2. bis 10. Mio werden mit 10% besteuert.
3) Ab der 11. Mio beträgt die Erbschaftssteuer 90%.
Planspiel A:
Über die geplante Regelung wird eine Volksabstimmung durchgeführt. Ich wage zu behaupten, dass die Regelung mehrheitsfähig wäre. Beim gemeinen Volk. Vielleicht würde man sogar über 90% Zustimmung erzielen. Wäre irgendwie auch logisch, verfügt in Deutschland doch lediglich 1% der Bevölkerung über ein Vermögen, dass jenseits von 1 Mio € liegt.
Planspiel B:
Wir geben die geplante Regelung in das parlamentarische Verfahren und lassen den Bundestag abstimmen.
Alles weitere überlasse ich dem geneigten Leser. Wer der Meinung ist, eine solche Regelung würde den Bundestag passieren, möge dies bitte unten kommentieren.
Freitag, 6. April 2012
Günter, der Böse
oder auch Günter, der Umnachtete, Günter, der Judenhasser oder vielleicht doch Günter, der Wahrhaftige?
Günter Grass hat ein Gedicht geschrieben.
Macht er ja öfter.
Diesmal ist jedoch alles anders als sonst.
Das Werk heißt "Was gesagt werden muss", es dreht sich um Israel und dessen Außen- und Atompolitik. Der Leser findet es im Wortlaut hier:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/gedicht-zum-konflikt-zwischen-israel-und-iran-was-gesagt-werden-muss-1.1325809
Einmütig schlägt alles, was in Deutschland am Kiosk erhältlich ist, auf Günter Grass ein. Antisemit, SS-Scherge und wasweißichnochalles wird aus der Schublade geholt.
Um die Diskussion zu versachlichen, will ich im Folgenden die wichtigsten Passagen aus dem Gedicht (in ROT) zitieren und einige Aussagen aus einem Interview des israelischen Verteidigungsministers Ehud Barak, das dieser kürzlich dem ZDF gegeben hat, gegenüberstellen. Die diesbezüglichen Passagen habe ich www.israelnetz.de entnommen. Weitere Informationen habe ich ebenfalls dem Antisemitismus unverdächtigen Quellen entnommen.
Ehud Barak: "Realistischerweise sehe ich nicht, dass der Iran sein Streben aufgeben wird, Atommacht zu werden." Er fügte hinzu: "Unsere Verantwortung ist es, das zu verhindern. Wir dürfen deshalb keine Option vom Tisch nehmen. Wir glauben fest, dass der Iran sonst bald eine Art 'Immun-Zone' erreicht, wo es niemand mehr angreifen würde."
"Wir sagen klipp und klar, es ist keine Frage von Wochen und keine von Jahren. Sicher ist, 2012 ist ein enorm wichtiges Jahr in dieser Hinsicht." "So schwer es jetzt auch ist, mit dem Iran umzugehen: Schließt eure Augen, denkt mal vier, fünf Jahre weiter. Wenn der Iran Nuklearmacht würde, dann wäre es viel komplizierter, viel gefährlicher und es würde viel, viel Menschenleben und Geld kosten, um den Iran zu stoppen."
Das Interview mit Ehud Barak ist in der ZDF-Mediathek zu finden. Aus welchen Gründen das Zweite Deutsche Fernsehen die Antworten des israelischen Verteidigungsministers nicht die deutsche Sprache übersetzt hat, erschließt sich mir nicht. Hätte ich irgendwie erwartet. Den Wortlaut des Interviews in Textform konnte ich ebenfalls nicht im Netz finden. Also werde ich mich da mal drum kümmern. Alles muss man selber machen.
Einer der wenigen Kommentare, die nicht reflexhaft und komplett unreflektiert Günter Grass zum Nazi stempeln fand ich zum meinem Erstaunen bei SPON:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,826163,00.html
Abschließend noch ein kleiner Blick in die jüngere Vergangenheit:
Der letzte Prominente, der öffentlichkeitswirksam Israel kritisiert hat, hieß übrigens Jürgen W. Möllemann. Mal gut, dass Günter Grass fürs Fallschirmspringen zu alt ist.
Günter Grass hat ein Gedicht geschrieben.
Macht er ja öfter.
Diesmal ist jedoch alles anders als sonst.
Das Werk heißt "Was gesagt werden muss", es dreht sich um Israel und dessen Außen- und Atompolitik. Der Leser findet es im Wortlaut hier:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/gedicht-zum-konflikt-zwischen-israel-und-iran-was-gesagt-werden-muss-1.1325809
Einmütig schlägt alles, was in Deutschland am Kiosk erhältlich ist, auf Günter Grass ein. Antisemit, SS-Scherge und wasweißichnochalles wird aus der Schublade geholt.
Um die Diskussion zu versachlichen, will ich im Folgenden die wichtigsten Passagen aus dem Gedicht (in ROT) zitieren und einige Aussagen aus einem Interview des israelischen Verteidigungsministers Ehud Barak, das dieser kürzlich dem ZDF gegeben hat, gegenüberstellen. Die diesbezüglichen Passagen habe ich www.israelnetz.de entnommen. Weitere Informationen habe ich ebenfalls dem Antisemitismus unverdächtigen Quellen entnommen.
Was gesagt werden muss
...
Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
der das ... iranische Volk auslöschen könnte,
weil in dessen Machtbereich der Bau
einer Atombombe vermutet wird.
Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
der das ... iranische Volk auslöschen könnte,
weil in dessen Machtbereich der Bau
einer Atombombe vermutet wird.
Ehud Barak: "Realistischerweise sehe ich nicht, dass der Iran sein Streben aufgeben wird, Atommacht zu werden." Er fügte hinzu: "Unsere Verantwortung ist es, das zu verhindern. Wir dürfen deshalb keine Option vom Tisch nehmen. Wir glauben fest, dass der Iran sonst bald eine Art 'Immun-Zone' erreicht, wo es niemand mehr angreifen würde."
...
Doch warum untersage ich mir,
jenes andere Land beim Namen zu nennen,
in dem seit Jahren - wenn auch geheimgehalten -
ein wachsend nukleares Potential verfügbar
aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung
zugänglich ist?
Israel gilt seit Jahrzehnten als faktische Atommacht, hat den Besitz von Atomwaffen jedoch nie offiziell zugegeben. Israel ist dem Atomwaffensperrvertrag nicht beigetreten, so dass keine Kontrollen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) stattfinden. Quelle: Wikipedia
Doch warum untersage ich mir,
jenes andere Land beim Namen zu nennen,
in dem seit Jahren - wenn auch geheimgehalten -
ein wachsend nukleares Potential verfügbar
aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung
zugänglich ist?
Israel gilt seit Jahrzehnten als faktische Atommacht, hat den Besitz von Atomwaffen jedoch nie offiziell zugegeben. Israel ist dem Atomwaffensperrvertrag nicht beigetreten, so dass keine Kontrollen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) stattfinden. Quelle: Wikipedia
...
Jetzt aber, weil aus meinem Land,
... ein weiteres U-Boot nach Israel
geliefert werden soll, dessen Spezialität
darin besteht, allesvernichtetende Sprengköpfe
dorthin lenken zu können, wo die Existenz
einer einzigen Atombombe unbewiesen ist
Jetzt aber, weil aus meinem Land,
... ein weiteres U-Boot nach Israel
geliefert werden soll, dessen Spezialität
darin besteht, allesvernichtetende Sprengköpfe
dorthin lenken zu können, wo die Existenz
einer einzigen Atombombe unbewiesen ist
Bisher hat Israel drei U-Boote aus deutscher Produktion im Einsatz. Zwei weitere Boote sind nahezu fertiggestellt und sollen noch dieses Jahr an die Israelis übergeben werden. Im März wurde die Lieferung eines sechsten Bootes vereinbart. Die U-Boote gehören zur sogenannten Dolphin-Klasse. Eine atomare Bestückung ist grundsätzlich möglich. Quelle: welt.de
...
Die Atommacht Israel gefährdet
den ohnehin brüchigen Weltfrieden
Die Atommacht Israel gefährdet
den ohnehin brüchigen Weltfrieden
Das Interview mit Ehud Barak ist in der ZDF-Mediathek zu finden. Aus welchen Gründen das Zweite Deutsche Fernsehen die Antworten des israelischen Verteidigungsministers nicht die deutsche Sprache übersetzt hat, erschließt sich mir nicht. Hätte ich irgendwie erwartet. Den Wortlaut des Interviews in Textform konnte ich ebenfalls nicht im Netz finden. Also werde ich mich da mal drum kümmern. Alles muss man selber machen.
Einer der wenigen Kommentare, die nicht reflexhaft und komplett unreflektiert Günter Grass zum Nazi stempeln fand ich zum meinem Erstaunen bei SPON:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,826163,00.html
Abschließend noch ein kleiner Blick in die jüngere Vergangenheit:
Der letzte Prominente, der öffentlichkeitswirksam Israel kritisiert hat, hieß übrigens Jürgen W. Möllemann. Mal gut, dass Günter Grass fürs Fallschirmspringen zu alt ist.
Mittwoch, 4. April 2012
Ein Präsident FÜR Amerika - Ron Paul
Mitt Romney, Rick Santorum, Newt Gingrich - wer sich ein bisschen für die Vorwahlen der Republikaner interessiert, kommt an diesen drei Namen nicht vorbei.
Aber RON PAUL? Wer soll das denn sein?
Tja verehrter Leser - Ron Paul ist so was wie das Schmuddelkind der Republikaner. Oder auch der verleugnete Kandidat der deutschen Presselandschaft. Während es über die drei anderen noch im Rennen befindlichen Kandidaten bei ZEIT online, bei SPON und all den anderen einige mehr oder weniger ausführliche Artikel gibt, findet Ron Paul bestensfalls mal in einem Halbsatz statt.
WARUM?
Weil er schon über 70 ist? Eher nicht. Weil er im Hauptberuf Arzt ist? Wohl auch nicht. Weil er bei den bisherigen Vorwahlen ergebnismäßig nicht stattfand? Kann man so auch nicht sagen. Hier mal einige Kostproben:
Iowa - 21,4 %
Minnesota - 27,1 %
Maine - 36,2 %
Virginia - 40,5 %
Das ist jetzt nicht im Promillebereich, so dass man die Ignoranz der deutschen Presselandschaft nachvollziehen könnte. Die berichtet lieber ausführlichst über wirkliche Splitterparteien wie die FDP.
Dann bleiben nur noch die Inhalte von Ron Paul, die anscheinend so freiheits- und demokratiefeindlich, menschenverachtend, kriegshetzend, antisemitisch oder was auch immer sind, so dass man sich entschieden hat, den Mann komplett zu ignorieren.
Also sehen wir uns mal seine Ansichten im Stenoformat an:
- alle Kriege mit US-Beteiligung beenden,
- aus der NATO, der UNO und der WTO austreten,
- alle Militärbasen im Ausland schließen,
- alle Hilfen für ausländische Gruppierungen einstellen,
- die FED abschaffen,
- den Goldstandard wieder einführen,
- die Einkommenssteuer abschaffen,
- nationale Steuerbehörde IRS schließen,
- gegen Abtreibungen,
- für Waffenbesitz,
- für die Freigabe von Drogen,
- Heimatschutzministerium dichtmachen,
- Patriot Act wieder abschaffen,
- Obamas Gesundheitsreform rückgängig machen.
Unter dem Strich lassen sich folgende Positionen zusammenfassen:
1.) größtmögliche Freiheit für den Einzelnen
2.) schlanker Staat mit geringsten Interventionen
3.) keine Aussenauftritte im Kampfanzug
4.) END THE FED
Während die Konservativen in den USA mit den ersten beiden Punkten sicher leben können, ist bei 3. Schluss mit lustig; von 4. wollen wir mal gar nicht reden. Nur zur Erinnnerung: der letzte, der die FED entmachten wollte, hieß John F. Kennedy. Wer jetzt wieder die Schublade aufzieht, auf der "Verschwörungstheorie" draufsteht, dem antworte ich so: GÄHN! Es langweilt mich.
Nochmal zur Ausgangsfrage: Warum berichten die deutschen Medien nicht über einen Kandidaten, dessen Ansichten, wenn man sie schon nicht teilt, zumindest interessant, diskussionswürdig und mal nicht Mainstream sind.
Meine Antwort: Es wird nicht berichtet, GERADE WEIL seine Ansichten interessant, diskussionswürdig und eben nicht Mainstream sind. WEIL die Menschen auch in unserem Lande auf die Idee kommen könnten, einiges in Frage zu stellen - und ich meine jetzt nicht das Gesundheitssystem.
WARUM will Ron Paul die FED abschaffen?
Denken Sie einfach mal drüber nach.
Ich wünsche noch einen schönen Tag!
Aber RON PAUL? Wer soll das denn sein?
Tja verehrter Leser - Ron Paul ist so was wie das Schmuddelkind der Republikaner. Oder auch der verleugnete Kandidat der deutschen Presselandschaft. Während es über die drei anderen noch im Rennen befindlichen Kandidaten bei ZEIT online, bei SPON und all den anderen einige mehr oder weniger ausführliche Artikel gibt, findet Ron Paul bestensfalls mal in einem Halbsatz statt.
WARUM?
Weil er schon über 70 ist? Eher nicht. Weil er im Hauptberuf Arzt ist? Wohl auch nicht. Weil er bei den bisherigen Vorwahlen ergebnismäßig nicht stattfand? Kann man so auch nicht sagen. Hier mal einige Kostproben:
Iowa - 21,4 %
Minnesota - 27,1 %
Maine - 36,2 %
Virginia - 40,5 %
Das ist jetzt nicht im Promillebereich, so dass man die Ignoranz der deutschen Presselandschaft nachvollziehen könnte. Die berichtet lieber ausführlichst über wirkliche Splitterparteien wie die FDP.
Dann bleiben nur noch die Inhalte von Ron Paul, die anscheinend so freiheits- und demokratiefeindlich, menschenverachtend, kriegshetzend, antisemitisch oder was auch immer sind, so dass man sich entschieden hat, den Mann komplett zu ignorieren.
Also sehen wir uns mal seine Ansichten im Stenoformat an:
- alle Kriege mit US-Beteiligung beenden,
- aus der NATO, der UNO und der WTO austreten,
- alle Militärbasen im Ausland schließen,
- alle Hilfen für ausländische Gruppierungen einstellen,
- die FED abschaffen,
- den Goldstandard wieder einführen,
- die Einkommenssteuer abschaffen,
- nationale Steuerbehörde IRS schließen,
- gegen Abtreibungen,
- für Waffenbesitz,
- für die Freigabe von Drogen,
- Heimatschutzministerium dichtmachen,
- Patriot Act wieder abschaffen,
- Obamas Gesundheitsreform rückgängig machen.
Unter dem Strich lassen sich folgende Positionen zusammenfassen:
1.) größtmögliche Freiheit für den Einzelnen
2.) schlanker Staat mit geringsten Interventionen
3.) keine Aussenauftritte im Kampfanzug
4.) END THE FED
Während die Konservativen in den USA mit den ersten beiden Punkten sicher leben können, ist bei 3. Schluss mit lustig; von 4. wollen wir mal gar nicht reden. Nur zur Erinnnerung: der letzte, der die FED entmachten wollte, hieß John F. Kennedy. Wer jetzt wieder die Schublade aufzieht, auf der "Verschwörungstheorie" draufsteht, dem antworte ich so: GÄHN! Es langweilt mich.
Nochmal zur Ausgangsfrage: Warum berichten die deutschen Medien nicht über einen Kandidaten, dessen Ansichten, wenn man sie schon nicht teilt, zumindest interessant, diskussionswürdig und mal nicht Mainstream sind.
Meine Antwort: Es wird nicht berichtet, GERADE WEIL seine Ansichten interessant, diskussionswürdig und eben nicht Mainstream sind. WEIL die Menschen auch in unserem Lande auf die Idee kommen könnten, einiges in Frage zu stellen - und ich meine jetzt nicht das Gesundheitssystem.
WARUM will Ron Paul die FED abschaffen?
Denken Sie einfach mal drüber nach.
Ich wünsche noch einen schönen Tag!
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