Mittwoch, 4. April 2012

Ein Präsident FÜR Amerika - Ron Paul

Mitt Romney, Rick Santorum, Newt Gingrich - wer sich ein bisschen für die Vorwahlen der Republikaner interessiert, kommt an diesen drei Namen nicht vorbei.

Aber RON PAUL? Wer soll das denn sein?

Tja verehrter Leser - Ron Paul ist so was wie das Schmuddelkind der Republikaner. Oder auch der verleugnete Kandidat der deutschen Presselandschaft. Während es über die drei anderen noch im Rennen befindlichen Kandidaten bei ZEIT online, bei SPON und all den anderen einige mehr oder weniger ausführliche Artikel gibt, findet Ron Paul bestensfalls mal in einem Halbsatz statt.

WARUM?

Weil er schon über 70 ist? Eher nicht. Weil er im Hauptberuf Arzt ist? Wohl auch nicht. Weil er bei den bisherigen Vorwahlen ergebnismäßig nicht stattfand? Kann man so auch nicht sagen. Hier mal einige Kostproben:

Iowa - 21,4 %
Minnesota - 27,1 %
Maine - 36,2 %
Virginia - 40,5 %

Das ist jetzt nicht im Promillebereich, so dass man die Ignoranz der deutschen Presselandschaft nachvollziehen könnte. Die berichtet lieber ausführlichst über wirkliche Splitterparteien wie die FDP.

Dann bleiben nur noch die Inhalte von Ron Paul, die anscheinend so freiheits- und demokratiefeindlich, menschenverachtend, kriegshetzend, antisemitisch oder was auch immer sind, so dass man sich entschieden hat, den Mann komplett zu ignorieren.

Also sehen wir uns mal seine Ansichten im Stenoformat an:

- alle Kriege mit US-Beteiligung beenden,
- aus der NATO, der UNO und der WTO austreten,
- alle Militärbasen im Ausland schließen,
- alle Hilfen für ausländische Gruppierungen einstellen,
- die FED abschaffen,
- den Goldstandard wieder einführen,
- die Einkommenssteuer abschaffen,
- nationale Steuerbehörde IRS schließen,
- gegen Abtreibungen,
- für Waffenbesitz,
- für die Freigabe von Drogen,
- Heimatschutzministerium dichtmachen,
- Patriot Act wieder abschaffen,
- Obamas Gesundheitsreform rückgängig machen.

Unter dem Strich lassen sich folgende Positionen zusammenfassen:

1.) größtmögliche Freiheit für den Einzelnen
2.) schlanker Staat mit geringsten Interventionen
3.) keine Aussenauftritte im Kampfanzug
4.) END THE FED

Während die Konservativen in den USA mit den ersten beiden Punkten sicher leben können, ist bei 3. Schluss mit lustig; von 4. wollen wir mal gar nicht reden. Nur zur Erinnnerung: der letzte, der die FED entmachten wollte, hieß John F. Kennedy. Wer jetzt wieder die Schublade aufzieht, auf der "Verschwörungstheorie" draufsteht, dem antworte ich so: GÄHN! Es langweilt mich.

Nochmal zur Ausgangsfrage: Warum berichten die deutschen Medien nicht über einen Kandidaten, dessen Ansichten, wenn man sie schon nicht teilt, zumindest interessant, diskussionswürdig und mal nicht Mainstream sind.

Meine Antwort: Es wird nicht berichtet, GERADE WEIL seine Ansichten interessant, diskussionswürdig und eben nicht Mainstream sind. WEIL die Menschen auch in unserem Lande auf die Idee kommen könnten, einiges in Frage zu stellen - und ich meine jetzt nicht das Gesundheitssystem.

WARUM will Ron Paul die FED abschaffen?

Denken Sie einfach mal drüber nach.

Ich wünsche noch einen schönen Tag!

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