Mittwoch, 23. Juli 2014

MH 17 - Was macht eine BUK-Luftabwehrrakete mit einem Flugzeug in 10.000 m Höhe?

Tag 6 nach dem Absturz von MH 17 - es wird dezent zurückgerudert. Auf einmal ist nicht mehr Putin schuld, sondern prorussische Separatisten haben das Flugzeug "aus Versehen" abgeschossen.

Soweit so gut.

Die veröffentlichte Meinung verbreitet aber immer noch die Theorie, die prorussischen Separatisten hätten die Boeing 777 unter Verwendung eines BUK-Luftabwehrsystems abgeschossen.

Ich habe zu dieser Annahme einen scheinbar fachkundigen Kommentar im Netz gefunden, den ich Euch nicht vorenthalten will:

"Verblüffend ist der Umstand schon, dass die Schuldzuweisungen auf beiden Seiten schnell und unkompliziert mit den tollsten Reaktionen, Thesen und Spekulationen einher gehen und dabei ein ganz entscheidender Fakt aber von all den hochbezahlten "Experten", die höchstwahrscheinlich noch nie die Detonation einer Luftabwehrrakete in einer solchen Größe oder zumindest die Detonation der darin enthaltenen Sprengstoffe gesehen haben und somit herumtheoretisieren, völlig außer Acht gelassen wird: 

Ein BUK - oder auch SA-17 "Grizzly" genannt - beinhaltet einen auf maximale Effizienz ausgerichteten Gefechtskopf mit ca. 70 kg (!) eines hochenergetischen Sprengstoffes, der mit rund 8.000 m/s (8 km/s!) detoniert. Auf ein paar hundert Meter mehr oder weniger kommt es dabei nicht an. Im Zuge der Detonation werden definierte Fragmente der Rakete auf weit mehr, als 1.000 m/s beschleunigt (was etwas mehr, als der Geschwindigkeit eines Geschosses an der Mündung eines NATO Sturmgewehres entspricht), die in einem Radius > 200 m das Umfeld schrotschussartig perforieren und auseinander reißen. 

Darüber hinaus bewirken Zusätze im verwendeten Sprengstoff eine Zünd- und Brandwirkung der entstehenden brennbaren Schwaden sowie auf Alles, was im Nahfeld des Sprengpunktes brennbar sein könnte. Die abgestürzte 777 kann je nach Modell bis zu 170.000 Liter Kerosin tanken - schätzen wir einfach mal so 100.000 Liter an Bord zum Zeitpunkt des Vorfalls. 

WÄRE es tatsächlich eine BUK gewesen, hätte die Detonation des Gefechtskopfes den Treibstoff der völlig ungepanzerten Zivilmaschine größtenteils quasi schlagartig zerstäubt und die entstandene Aerosolwolke aus Kerosin und Luftsauerstoff (wenn auch wenig in der Höhe), INNERHALB DER sich genau zu dem Zeitpunkt die auseinanderfliegenden Teile der Maschine und deren Passagiere nebst Gepäck, Bekleidung, Pässen, Geld, Papieren u.s.w. befanden, zur Explosion gebracht! 

Man möge sich jetzt einfach mal frei machen von Hollywood Movies, in denen die Leute vor einem flammenden Explosionsinferno quasi vorweg laufen und nur leicht angerußt mit kleineren Blessuren davon kommen, denn das ist nicht die reale Welt einer Detonation von 70 kg HE mit unmittelbar folgender Explosion einer Aerosolwolke aus mehreren 10.000 Litern Kerosin. 

Fazit: Wäre es tatsächlich eine BUK gewesen, hätten die Zeugen vor Ort etwas ganz anderes am Himmel gesehen. Zudem würden hierbei die Überreste der Wrackteile nach freiem Fall aus knapp 10.000 m Höhe sowie die vorgefundenen Gepäckstücke und Leichenteile völlig anders aussehen - nämlich schwarzgebrannt oder zumindest vollkommen verrußt! 

Bei einem Abschuss mittels einer Bordkanone oder Detonation einiger Kilo normalen Sprengstoffes, wie z.B. C-4 oder Semtex an Bord der Maschine hätten wir aber genau das Bild des Trümmerfeldes, wie es tatsächlich vorgefunden wurde. Zum Vergleich wäre das Trümmerfeld von Lockerbie auch für die Laien sehr aufschlussreich und da wissen wir heute wohl in etwa, was genau passiert ist... 

Alles in Allem: Qui bono?!?"

Das ist relativ deutlich. Vor meinem geistigen Auge sehe ich einen riesigen Feuerball wie bei 9/11 nur halt ohne Hochhaus.

Zusatz meinerseits: Wenn die Maschine in 10.000 m Höhe "schrotschussartig perforiert" wird, ist ein so kompaktes Trümmerfeld wie bei MH 17 aus meiner Sicht äußerst unwahrscheinlich. Die Trümmer müssten über mehrere Hektar verstreut sein.


Gehabt Euch wohl und bleibt wachsam.

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